EU-Kommission startet Innovationspartnerschaft Smart Cities

Mit der Gründung einer Europäischen Innovationspartnerschaft für Intelligente Städte und Gemeinschaften („Smart Cities and Communities“, SCC) möchte die Europäische Kommission die Entwicklung intelligenter städtischer Technologien vorantreiben. Dazu sollen Forschungsressourcen in den Bereichen Energie, Verkehr und Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gebündelt und auf eine begrenzte Zahl von Demonstrationsprojekten konzentriert werden, die in Partnerschaften mit Städten umgesetzt werden. Allein im Jahr 2013 sind EU-Mittel in Höhe von 365 Mio. EUR für Demonstrationsprojekte zu solchen technischen Lösungen vorgesehen.

Da sich die Dienstleistungs- und Wertschöpfungsketten in den Bereichen Verkehr, Energie und IKT einander immer mehr annähern und sich die EU bereits seit vielen Jahren für die Förderung und Umsetzung städtischer Projekte in diesen Bereichen engagiert, sollen diese Bemühungen nun miteinander gebündelt werden, um in allen Sektoren ein „neues Denken“ zu fördern.

Die drei für Energie-, Verkehrs- und IKT-Fragen zuständigen Mitglieder der EU-Kommission, Günther Oettinger, Siim Kallas und Neelie Kroes stellten in einer Startkonferenz am 10. Juli 2012 die neue Innovationspartnerschaft "Smart Cities and Communities" vor.

 

Hintergrund

 

Die Initiative „Intelligente Städte und Gemeinschaften“ wurde 2011 eingeleitet. Für das erste Jahr (2012) wurden ihr Mittel in Höhe von 81 Mio. EUR zugewiesen, die ausschließlich für die Bereiche Verkehr und Energie bestimmt sind. Gefördert werden Demonstrationsprojekte in einem dieser beiden Sektoren, Kombinationen der beiden Bereiche sind jedoch bislang nicht vorgesehen.

 

Ab 2013 werden die Mittel von 81 Mio. EUR auf 365 Mio. EUR erhöht, und das Programm deckt nun nicht nur die Bereiche Energie und Verkehr, sondern auch die Informations- und Kommunikationstechnologien ab. Alle geförderten Demonstrationsprojekte müssen nun einen Zusammenhang mit allen drei Bereichen aufweisen. Damit will die EU dazu beitragen, strategische Partnerschaften zwischen den relevanten Branchen und europäischen Städten aufzubauen, um städtische Systeme und Infrastrukturen von morgen zu entwickeln und umzusetzen.

Von 2014 an soll die Innovationspartnerschaft Teil des Forschungs- und Innovationsförderungsprogramms "Horizon 2020" sein.

Die erfolgreiche Durchführung der Initiative soll zudem durch eine Gruppe hochrangiger Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft – darunter Unternehmensleiter aus FuE-intensiven Branchen, Bürgermeister, Vertreter von Regulierungsbehörden und öffentlichen Finanzierungsträgern – unterstützt werden.

Die Smart Cities Stakeholderplattform soll den Umsetzungsprozess begleiten und beobachten sowie für die Vernetzung der relevanten Akteure und den Transfer der Ergebnisse der Plattform sorgen. 

 

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